11. Niederrhein Renntag - Nachschau

Publikumsmagnet »Niederrhein-Renntag«

Montag, 19.09.2016

Der Heisterfeldshof lockte am Sonntagnachmittag bei optimalem Ausflugswetter einmal mehr zahlreiche Besucher nach Bedburg-Hau, die beim nun schon zum elften Mal ausgetragenen »Niederrhein-Renntag« gewohnt starken Trabrennsport und interessante Unterhaltung rund ums Pferd genossen.

Besonders zufrieden mit der positiven Resonanz auf den »Renntag der Sprinter und Steher« war natürlich Vereins-Präsident und Hausherr Uwe Zevens. »Im letzten Jahr hatten wir rund 3.000 Besucher und in diesem Jahr haben wir diese Zahl noch einmal überboten. Natürlich spielt das Wetter dabei eine große Rolle und die Tatsache, dass wir nicht einfach einen Renn- sondern einen Familientag rund um die Rennen veranstalten«, ließ sich der 55-jährige in der Lokalpresse zitieren.

Rob de Vlieger im Interview mit Hans SinnigeBesonders lang waren die Warteschlangen an den Wettkassen vor dem neunten Rennen, das als »Großer Preis des Pflegezentrums Clivia« gelaufen wurde und mit einer stolzen Dotation von 10.000 Euro das Hauptereignis der Veranstaltung war. Die Nase vorne hatte hier nach 3.000 Metern der aus den Niederlanden angereiste Donehill, der die Prüfung bereits bei der Jubiläums-Veranstaltung vor zwölf Monaten für sich hatte entscheiden können und nun vielleicht im nächsten Jahr als erster Traber den Hattrick perfekt machen kann.

Rob de Vlieger, der mit insgesamt drei Volltreffern der erfolgreichste Fahrer an diesem Sonntag war, setzte seinen Schützling auf der letzten Überseite in äußeren Spuren ein, hatte wenig später das Kommando inne und wehrte sich auf der Zielgeraden mit allem Geschick gegen die heftigen Attacken des Distanz-Spezialisten Alaska Joe (Michael Nimczyk). Klar hinter diesem Duo komplettierte Alonso Meadow (Dirk Jan Hof) die Dreierwette vor I will fight for U (Jörg Hafer).

Die wohl am meisten beeindruckende Leistung der Veranstaltung gab es in der »Niederrhein-Meile« zu sehen. Der als Top-Favorit in die 3.000 Euro-Partie gegangene Jaguar Broline bestätigte das Vertrauen seiner Anhänger vollauf und probte in der Hand des fünffachen deutschen Champions Roland Hülskath erfolgreich für einen geplanten Frankreich-Start. Der international erprobte Wallach aus dem Besitz von Springreiter Christian Ahlmann ließ sich auch durch eine Bahnrunde in der Außenspur ohne Führpferd nicht aufhalten, steckte den Kopf rund 600 Meter vor dem Ziel in Front und verabschiedete sich rasch von der keinesfalls schwachen Konkurrenz. Volle sieben Längen trennten den Zehnjährigen letztlich von der Zweitplatzierten, Panama Diamant (Rob de Vlieger).

Fools Garden und Sina Baruffolo halten den Favoriten Bastiaan B (Ronja Walter) sicher in Schach

Eine Überraschung gab es im »Monté-Marathon«, dem einzigen Trabreiten des Renntags. Keines der gemeinten Pferde lief hier als Erstes über die imaginäre Ziellinie, sondern der am Toto bei 103:10 notierende Fools Garden. Sina Baruffolo entlockte dem bei mäßigem Tempo lange führenden Hülskath-Schützling auf der Zielgeraden immer neue Reserven und fing den im Schlussbogen an ihr vorbeigezogenen Vorjahres-Sieger Bastiaan B (Ronja Walter) schlussendlich sogar noch sicher ab.

Kampf bis zur Linie mit dem besseren Ende für Donehill (Rob de Vlieger) - Fotos (3): © by Foto-Agentur Sabine Sexauer )

Insgesamt wurden auf dem Heisterfeldshof zwölf Rennen ausgetragen, die auch live im Internet und im Fernsehen zu sehen waren und dem Veranstalter einen Wettumsatz in Gesamthöhe von über 78.500 Euro bescherten. Davon steuerten die zahlreichen Besucher vor Ort gut ein Drittel bei, was auch Ergebnis einer besonderen Eintrittsregelung war. Im Gegenzug für den Eintritt von fünf Euro erhielt jeder Erwachsene einen Wettgutschein in gleicher Höhe. So konnte auch jeder Neuling einmal spüren, welchen zusätzlichen Kick Pferderennen haben, in denen der eigene Einsatz sozusagen mitläuft.

Von allen Seiten gelobt wurden einmal mehr die gute Organisation und Atmosphäre der ländlichen Veranstaltung, die für den schwer angeschlagenen Trabrennsport in Deutschland nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern auch eine hervorragende Werbung darstellt, von der die regelmäßigen Veranstalter, bspw. in Dinslaken, Gelsenkirchen und Mönchengladbach profitieren könnten.

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Foto: © by Dirk Sandkühler


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