Sehnenschaden
For Children Living muss Karriere beenden
Dienstag, 04.09.2018
Sie genoss eine Aufmerksamkeit, die Trabrennpferde in Deutschland nur noch sehr selten erfahren. Dabei zählte sie keineswegs zur Elite in ihrem Metier. Es war ihr Einsatz für den guten Zweck, der For Children Living sogar bis ins Regionalfernsehen brachte.
Seit dem 1. Januar 2017 lief die zuvor als Barbara Streisand bekannte Stute für die Elterninitiative Kinderkrebsklinik Düsseldorf e.V. und entpuppte sich nach einem etwas wechselhaften Karriere-Beginn als regelrechte Siegmaschine. Nach vier Volltreffern in Serie zu Beginn der Saison gelangen der Oscar Schindler Sl-Tochter bei weiteren vier Engagements in Amateurfahren noch zwei weitere Erfolge sowie ein zweiter und dritter Rang, ehe Sie im Juli von einer Verletzung gestoppt wurde. Ein Sehnenschaden setzte die damals sechsjährige For Children Living außer Gefecht und verlangte nach einer Zeit der Rekonvaleszenz ein behutsames Wiederheranführen an die Wettkampfform.
Uwe Zevens und sein Team umhegten ihre sympathische Charity-Stute auf dem Heisterfeldshof mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, konnten das (zu) frühe Karriere-Ende letztlich aber nicht verhindern. »For Children Living muss wegen ihres lädierten Fesselträgers leider aus dem Rennbetrieb ausscheiden. Wir haben alles versucht, am Ende hat die Gesundheit des Pferdes aber selbstverständlich Vorrang vor allen noch so berechtigten Interessen«, teilte Zevens zu Beginn der Woche mit.
Das Engagement des Rennvereins Heisterfeldshof für die Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf ist damit aber keinesfalls beendet. Nachdem For Children Living, die während des Niederrhein-Renntages nächste Woche Sonntag selbstverständlich gebührend verabschiedet wird, insgesamt 3.375 Euro zu Gunsten der Kinder zusammentrabte, ruhen die Hoffnungen nun auf ihrer Halbschwester Fight for Children, die das Licht der Welt ebenfalls auf dem Gestüt Lauvenburg in Kaarst erblickte. Die Vierjährige konnte bei ihrem Debüt am 25. August zwar noch nicht ganz in die Fußstapfen ihrer großen Schwester treten, bekam für ihren fünften Rang in einer PMU-Prüfung aber immerhin 300 Euro gutgeschrieben. Gewonnen wurde diese Partie übrigens von Theresa As, deren Besitzerin Annett Linnecke sich großzügig zeigte und die 1.750 Euro-Siegprämie kurzerhand an die Elterninitiative überwies (siehe Bericht vom 3. September).
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